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Mathe-Geschichte(n) mit Spaß
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Währungsrelationen
zur Kreuzerzeit in Bayern
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C. Der Dukaten |
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Der Dukaten war 1559 zur Hauptgoldmünze
des Deutschen Reiches gemacht worden. Dabei wurde festgelegt,
dass 67 Stück auf eine 23 2/3 karätige Mark
gehen sollten, wobei die kölnische Mark, wie oben
schon bei der Münzmark beschrieben, 233,855 g wog.
Dies ergab ein Gewicht des Dukaten von 3,49 g mit einem
Feingoldgehalt von 3,44 g. Diese Werte behielt der Dukaten
mehr als 300 Jahre vollkommen unverändert bei.
Auf Grund dieser außerordentlichen Beständigkeit
wurden größere Geldsummen auch manchmal in
Dukaten angegeben, d.h. man benutzte den Dukaten als
eine Art Zählgröße. Allerdings hatte
der Dukaten bezogen auf den Reichsgulden einen veränderlichen
Wert, immer abhängig vom Goldpreis. Die folgende
Tabelle zeigt die Wertentwicklung im Vergleich zum Reichsgulden
über 240 Jahre: |
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1610
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2,25 fl
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1618
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2,53 fl
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1622/23
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bis 5 fl
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1624
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2,50 fl
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1650
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3,25 fl
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1700
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4,10 fl
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1750
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4,25 fl
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1800
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5,00 fl
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1850
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5,50 fl
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Diese Angaben über den Wert des
Dukaten stammen von Wilhelm Fickert; Geldwesen, Kaufkraft
und Maßeinheiten im Bereich des Fürstentums
Kulmbach-Bayreuth; Freie Schriftenfolge der Gesellschaft
für Familienforschung in Franken Band 21, Selbstverlag
der Gesellschaft für Familienforschung in Franken
Nürnberg 1989.
Vereinfachend kann man sagen, dass von 1600 bis 1800
der Preis des Dukaten auf ungefähr das Doppelte
angestiegen ist. Gleichzeitig stieg aber im selben Zeitraum
der Preis der gängigen lebenswichtigen Waren auf
das Vierfache. Betrachten Sie hierzu die Kaufkrafttabelle
im letzten Kapitel Kaufkraft. Im Jahr 1842 war der Dukaten
zu 5 fl 30 kr 15 1/4 mal so viel wert wie das Silber
(Quelle Malaise). Der Wert von 5 fl 30 kr galt aber
nur für Münzen mit vollem Gewicht. Kaufleute
und auch die Banken wogen die Münzen aus und machten
entsprechende Abzüge, wenn die Münzen nicht
mehr 3,49 g wogen. Für jeden fehlenden Gran ( =
1/60 des Dukatengewichts) wurden 5 kr abgerechnet. Dies
geschah übrigens auch bei anderen Goldstücken
z.B bei der Karoline. Hier zog man aber pro Gran nur
4 kr ab.
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Diese Seite wurde zuletzt am
Freitag 1 Mai, 2009 0:30
geändert.
© 2002 Wolfgang Appell
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